Quantitativer
Ultraschall QUS
Die Methode stammt aus der industriellen
Materialprüfung. Dabei wird in der Regel ein Knochen des
peripheren Skeletts durchschallt und die
Ultraschallgeschwindigkeit sowie die
Ultraschallabschwächung können gemessen werden. Manche
Geräte berechnen aus beiden gemessenen Parametern einen
zusätzlichen Wert, der abhängig vom Hersteller
Stiffness-Index oder quantitativer Ultraschallindex (QUI)
genannt wird. Die gemessenen Parameter sind in Studien mit
zukünftigen osteoporotischen Frakturen, insbesondere den
wichtigen Schenkelhalsfrakturen assoziiert. Allerdings
tummeln sich auf dem Markt zahlreiche Hersteller, und die
Qualität der Messungen variiert sehr stark, so dass die
Messungen an unterschiedlichen Geräten meist nicht
vergleichbar sind. Auch die Korrelation zur Knochendichte
ist nur mäßig. Klar gesagt werden kann, dass einige Geräte
zur Abschätzung des Frakturrisikos herangezogen werden
können, insbesondere die Messverfahren an der Ferse, GE
Lunar Achilles und Hologic Sahara, wenn eine
DXA-Messung nicht verfügbar ist. Vor Einleitung
einer Therapie sollte dennoch, wenn möglich, eine
Knochendichtemessung der Lendenwirbelsäule und der Hüfte
mit der DXA-Methode erfolgen. Zu wenig Erfahrung liegt
vor, um die quantitativen Ultraschallverfahren in der
Therapiekontrolle einzusetzen. Ein wesentlicher Vorteil
der Methode ist das vollständige Fehlen einer
Strahlenbelastung. Das sollte jedoch nicht dazu
verleiten, an den zahlreichen Aktionen der Apotheken
teilzunehmen, die eine solche Messung gelegentlich
feilbieten. Wie alle anderen Methoden erfordert auch der
quantitative Ultraschall geschultes Personal zur
Durchführung und Beurteilung der Untersuchung. Außerdem
kosten alle Untersuchungen in der Regel Geld, das in der
Regel nicht von den Krankenkassen erstattet wird.
Beispiele für die Anwendung der quantitativen
Ultraschallverfahren finden Sie hier.